Übersetzt bedeutet das Kreiselfrucht. Die Gattung Gymnocactus, Rapicactus und Normanbokea sind hier eingegliedert worden. Es sind kleinbleibende, interessante Kakteen mit z.T. schönen, leuchtenden, manchmal gestreiften Blüten und meist sehr langsam wachsend. Sie nehmen in der Sammlung kaum Platz weg, erfreuen aber durch die eigenartige Bedornung oder durch Dauerblühen mancher Arten. Die Heimat dieser Pflanzen ist Tamaulipas, San Luis Potosi, Nuevo Leon, Zacatecas, Coahuila in Mexico. Mit dem Wasser muss man bei ihnen vorsichtig umgehen, es gibt einige, bei denen der Körper aufreißt, wenn zu viel gegossen wird. Viele besitzen eine Rübenwurzel und benötigen deshalb einen tiefen Topf.
Benannt nach Alonso Garsia Luna.
Der Turbinicarpus alonsoi ist eine gesuchte Pflanze. Er bleibt recht klein, sieht interessant aus und hat eine leuchtend magenta Blüte, die öfters im Jahr erscheint. Die Pflanzen sollten nicht zu viel gegossen werden und hell stehen, damit sie klein und kompakt bleiben. Bei zu viel Sonne und Stauhitze sollte man etwas schattieren und für Luftbewegung sorgen.
Benannt nach Abbe Beguin. Die Art besiedelt in ihrer Heimat ein sehr großes Gebiet, deshalb gibt es auch viele Standortvariationen. Sie gehört zur Untergattung Rapicactus, ist pflegeleicht, hat eine schöne, dichte Bedornung und erfreut mit leuchtend rosa bis magentafarbenen Blüten mit dunklerem Mittelstreifen. Passt in jede Sammlung, denn sie braucht nicht viel Platz.
Eine der neueren Turbinicarpus Arten. Gehört in die Untergattung Rapicactus. Die ersten Jahre wächst die Pflanzen vor allem unterirdisch. Wegen der ausgeprägten Rübe sollte ein tiefer Topf mit sehr durchlässigem Substrat verwendet werden (nässeempfindlich). In der Heimat wächst die Pflanze in gipshaltigem Substrat. Die Blüte ist gelb mit rosabraunen Streifen.
Diese Varietät des Turb. beguinii wurde erst vor kürzerer Zeit beschrieben. Sie ist schön dicht weiß bedornt, hat längere Mitteldornen und wird größer als die Art. In trockenem Zustand verträgt die Pflanze kurzfristig einige Minusgrade. Die Blüte ist dunkelrosa mit dunklerem Mittelstreifen, und für Turbinicarpu recht groß, bis 5 cm im Durchmesser.
Benannt nach Abbe Beguin; gautii = nach J. H. Gaut. Die Art gautii wurde schon bei Neolloydia und Pediocactus untergebracht. Derzeit wird sie bei Echinomastus gelistet. Sie ist etwas schwierig in der Pflege, nässeempfindlich, braucht viel Sonne mit ausreichend Luftbewegung. Es ist eine sehr schön bedornte Art, weiß mit schwarzen Spitzen und einer recht goßen rosa Blüte. Hält im Winter auch leichte Minusgrade aus.
Benannt nach Frau Shirley Dickison Diese Art bleibt sehr klein. Sie wurde als Varietät von Tur.schmiedickeanus beschrieben. Typisch sind die langen, verwundenen Mitteldornen.
Flaviflorus bedeutet = gelbblütig. Diese schöne grau - bräunlichgrüne Pflanze braucht volles Licht um kompakt zu wachsen, sonst wird sie lang und anfällig. Während der Sommermonate bei großer Sonneneinstrahlung und Hitze leicht schattieren. Ansonsten ist sie eine pflegeleichte Art, erfreut ununterbrochen mit beigen Blüten mit purpurnen Mittelstreifen, braucht kaum Platz. Der Tur. flaviflorus wird mitunter auch als Subspecies bei Tur. schmiedickeanus geführt.
Benannt nach Karl Gielsdorf. Diese Art war schon bei Thelocactus, Gymnocactus, Neolloydia und auch Pediocactus eingeordnet, bis sie endlich ihren Heimathafen Turbinicarpus fand. In der Heimat galt sie lange Zeit als nicht mehr auffindbar, bis sie endlich von Fitz Maurice nördlich von Las Tablas wiederentdeckt wurde. Es ist eine interessante Art, der Körper ist blaugrau - grün mit weiß-schwarzen Dornen. Sie wird von manchen Autoren als Subspezies bei Tur. viereckii geführt. Vorsicht bei zu viel Sonne und Hitze - lieber etwas schattieren, auf keinen Fall zu nass halten. Die Blüten sind gelb.
Benannt nach Johann Jauernig. Eine interessante Pflanze, bleibt sehr klein, flach. Blaugrau mit nur einem Dorn und einer rosa/gelben Blüte mit braunem Mittelstreifen. Diese Art ist noch nicht so lange in Kultur, selten angeboten und deshalb eine gesuchte Rarität. Dabei ist sie nicht schwer zu pflegen, bei zuviel Hitze und Sonne sollte man etwas schattieren und für Luftbewegung sorgen und mit dem Gießen zurückhaltend sein.
Benannt nach Ch. Klinker. Dies ist eine Standortvariante des Tur. klinkerianus, der ein großes Gebiet in der Heimat besiedelt mit vielen verschiedenen Wuchsformen. Es sind kleinbleibende, pflegeleichte Pflanzen, die von April bis Oktober ihre blassgelben Blüten (mit dunklerem Mittelstreifen) hervorbringen. Bei zu viel Sonne und Hitze sollte man leicht schattieren und für Ventilation sorgen. Bei manchen Autoren wird diese Art auch als Tur. schmiedickeanus ssp. klinkerianus geführt.
Benannt nach Ch. Klinker. Eine der vielen Standortvarianten des Tur. klinkerianus aus der Nähe von Huizache. Diese kleinbleibende, pflegeleichte Pflanze blüht von April bis Oktober. Die Blüte ist blassgelb mit dunklerem Mittelstreifen. Im Sommer bei großer Hitze und starker Sonneneinstralung sollte leicht schattiert und für Luftbewegung gesorgt werden. Bei manchen Autoren wird Tur. klinkerianus als Subspezies von Tur. schmidickeanus geführt.
Benannt nach Ch. Klinker. Es handelt sich bei dieser Pflanze um eine der vielen Standortvarianten des Tur. klinkerianus. Sie hat sehr kurze, zarte Dornen und kurze, zugespitzte Warzen. Die blassgelben Blüten mit dunkleren Mittelstreifen erscheinen von Mai bis Oktober. Bei sonnig-heißem Wetter sollte leicht schattiert werden.
Benannt nach Graf F. M. Knuth. Wächst in der Heimat unter Sträuchern, will also etwas schattiert sein. Es ist eine ganz besondere Pflanze, mit elfenbeinfarbiger Bedornung und einer weißen Blüte mit lilarosa Mittelstreifen. Sie ist pflegeleicht, allerdings sollte man Stauhitze vermeiden. Der Tur. knuthianus wurde in der Kakteenfamilie schon weit herumgereicht, je nach Autor war die Art bereits bei Gymnocactus, Neolloydia, Pediocactus und Thelocacus eingeordnet.
Benannt nach A. Lausser. Tur. lausseri wird je nach Autor entweder zu Tur. pseudomacrochele oder zu Tur. krainzianus gestellt. Es ist eine hübsche, kleinbleibende Art, die ausreichend Licht braucht. Nicht viel gießen, denn es besteht die Gefahr, dass sie lang und weich werden. Man sollte die Pflanzen hart halten, dann sehen sie natürlicher aus und bringen den ganzen Sommer lang ihre dunkel rosa-roten Blüten hervor.
Der Tur. lilinkeuiduus ist nichts anderes als eine Standortvariante des Tur. klinkerianus. Er blüht blassgelb mit dunklerem Mittelstreifen, ist pflegeleicht, mit dem Gießen etwas zurückhaltend sein und im Sommer bei großer Hitze und Sonneneinstrahlung sollte man etwas schattieren.
Name bedeutet = einer Lophophora ähnlich. Diese Art ähnelt einer Lophophora, daher der Name. Jedes mal nach einem durchdringenden Gießen erscheinen die weiß/rosa Blüten, die ganze Wachstumszeit lang, von Mai bis Oktober. Danach ist Ruhezeit. Allerdings muss man die Erde gut abtrocknen lassen zwischen dem Wässern, da die Pflanze nässeempfindlich ist. Bei zuviel Wasser kann auch der Körper aufreissen. In der Heimat wächst Tur. lophophoroides auf gipshaltigen Böden. Die Autoren waren sich wegen seinem besonderen Aussehen nicht einig, wo er in der Kakteendsystematik hingehört, so war er schon bei Strombocactus, Toumeya, Neolloydia und Pediocactus eingeordent.
Macrochele bedeutet "mit großen Krallen" (Dornen).
Dies ist eine kleinbleibende, pflegeleichte Art mit einer interessanten Körperfarbe und Bedornung. Kurze Zeit nach dem Gießen erscheinen die weißen Blüten und das den ganzen Sommer über. Allerdings sollten die Wassergaben in großen Abständen erfolgen, denn bekommt er zu viel, kann der Körper aufreissen.
Benannt nach der Herkunft aus der Sierra Paila.
Wird auch als Subspecies zu Turbinicarpus mandragora gestellt. Muß hart gehalten werden um nicht unnatürlich groß zu wachsen. Mit dem Gießen zurückhaltend sein und ausreichend sonnig aufstellen.
Benannt nach P. Panarotto, Karl Schmiedicke und Edward F. Anderson. Diese Art wurde ungültig beschrieben, heißt jetzt Tur. schmiedickeanus ssp. andersonii. Es ist eine flachwachsende, urig aussehende Pflanze mit graugrünem Körper und nur einem papierartigen Dorn, der zum Scheitelgebogen ist. Die Blüten sind weiß mit magenta Mittelstreifen und erscheinen im Winter bis in den Vorfrühling. Die Pflanze ist pflegeleicht, braucht aber viel Licht und wenig Wasser, damit sie gedrungen bleibt.
Benannt nach herrn Polaski. Wer diese Art in den Büchern sucht, muss unter Tur. machrochele bzw. unter Tur. schmiedickeanus nachschlagen. Von Ersterer soll sie eine Subspezies oder aber ein Synonym sein, je nach Autor. Es sind flachwachsende, grau - bläuliche Pflanzen mit nur 1-2 nach oben gebogenen Dornen, die ununterbrochen von Mai bis September weiße Blüten hervorbringen. Sie sind pflegeleicht, brauchen viel Sonne und wenig Wasser, bei zu häufigem Gießen kann der Körper unschön aufreissen.
Pseudopectinatus bedeutet = der falsche pectinatus (Solisia pectinata). Die Art ähnelt sehr stark der Mammillaria pectinifera (Solisia pectinata), den Unterschied erkennt man dann aber sofort bei der Blüte. Sie hatte schon viele Namen: Pelecyphora, Normanbokea, Thelocactus, Neolloydia, Pediocactus. Der Pelecyphora asselliformis kommt die Pflanze im Aussehen sehr nah. Wie dem auch sei, es ist eine sehr schöne, dicht kammförmig weiß bedornte Art mit einer hellrosa Blüte mit dunklerem Mittelstreifen. Es sind pflegeleichte Pflanzen, die genügend Sonne und recht wenig Wasser brauchen um gedrungen zu wachsen und schön dicht bedornt zu sein. Die Blüten erscheinen schon früh im Jahr und sind recht groß für die Pflanze.
Pseudopectinatus bedeutet = der falsche pectinatus (gemeint ist Solisiapectinata) Unterscheidet sich vom Turbinicarpus pseudopectinatus nur in der roten Blütenfarbe. Eine gesuchte Art.
Benannt nach der Herkunft (Rio Verde). Der Tur. rioverdensis wurde mittlerweile bei Tur. schmiedickeanus als Subspecies eingeordnet. Man hat ihn zuerst mit Tur. schwarzii verwechselt. Wächst in der Heimat unter Büschen versteckt. Es ist eine interessante, flachwachsende, kleinbleibende Art, die im Sommer etwas Schattierung benötigt und wenig Wasser. Die Blüten sind recht groß fü die Pflänzchen, weiß mit dunklerem Mittelstreifen.