Pflegeanweisung für Lithops
Zum LICHT: Sie brauchen so viel Licht wie möglich, sonst werden sie lang. Allerdings sollten sie auch nicht den ganzen Tag bei Stauhitze und voller Sonne, etwa am Südfenster, stehen. In diesem Fall unbedingt so plazieren, dass sie wenigstens zeitweise leicht beschattet sind oder für frische Luft (Luftbewegung) sorgen. Ein guter Standort im Sommer ist auch ein regengeschützter Platz im Freien. Im Frühling, wenn sie aus der dunklen Jahreszeit kommen, sollten sie unbedingt zuerst leicht schattiert werden. Es besteht Verbrennungsgefahr!
Zum WASSER: Mit wenigen Ausnahmen kommen die Lithops aus trockenen Gebieten und sind Überlebenskünstler. Sie können sehr lange ohne Wasser auskommen. Wollen wir aber schöne Pflanzen haben, müssen wir schon etwas mehr gießen.Doch Vorsicht, einige Arten können bei zu viel Wasser aufplatzen. Außerdem werden sie lang und sehen nicht mehr typisch flach aus. Mit dem Gießen beginnt man im Mai, wenn das alte Blattpaar weitgehend aufgezehrt und das neue gut entwickelt ist. Gießt man zu früh, bleibt das alte Blattpaar bestehen, die Pflanze besteht dann aus zwei Blattpaaren, es besteht Fäulnisgefahr. Man gießt immer so viel, das die gesamte Erde nass ist, keinesfalls darf in einem evtl. vorhandenen Untersetzer Wasser stehen bleiben. Gießt man nur tropfenweise, erreicht das Wasser nicht die Wurzeln. Die Gießintervalle sollten in großen Abständen erfolgen, sodass die Pflanzen zwischendurch trocken stehen. Man kann 2 - 3 Mal Dünger beigeben, aber nicht zu viel, es besteht die Gefahr dass sie mastig werden. In der Ruhezeit, ab Mitte Oktober, gar nicht mehr gießen und möglichst kühl stellen (6 - 8 °C), so dass die Pflanzen zur Ruhe kommen können. Wer in der Wohnung überwintert, sollte ein möglichst kühles Zimmer wählen und auch trocken halten. Bei unseren Lichtverhältnissen im Winter würden die Pflanzen sonst lang werden.
Zum WACHSTUMSRHYTHMUS: Im Winter ist Ruhezeit, die Lithops schlafen. Aber nur scheinbar, im Inneren bildet sich ein neues Blattpaar, das im sich langsam öffnenden Spalt sichtbar wird. Im Frühling, gegen Frühsommer hin, ist das neue Blattpaar dann weitgehend herausgewachsen und das alte ist runzelig, zur Seite gedrückt, am vertrocknen. Nun beginnt man mit dem Gießen, es ist die eigentliche (sichtbare) Wachstumszeit. Im Sommer, bei starker Sonne und großer Hitze, passiert aber nicht mehr viel. Man gibt nur dann Wasser wenn die Pflanzen anfangen schrumpelig zu werden (seitlich sichtbar). August bis Oktober ist Blütezeit, man gießt wieder etwas mehr, hört aber rechtzeitig auf, so dass die Pflanzen trocken ins Winterquartier kommen. Dort sollen sie ruhen und sich im Inneren erneuern.